Von einem 11-Zimmer-Haus mit drei Bädern zum besten Hotel Deutschlands – diese Hotelgeschichte klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Das Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg zeigt, wie (Hotel-) Visionen realisiert werden können. Seit 125 Jahren.
Eine frische Brise, der Hamburger Hafen samt Elbphilharmonie, der Hamburger Michel und natürlich die Binnenalster mit dem Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten prägen für mich persönlich das Stadtbild der Hansestadt. In diesem Jahr feiert das Grandhotel an der Binnenalster sein 125-jähriges Jubiläum unter dem Motto “Seit 125 Jahren die Zukunft im Blick.” Der geschäftsführende Direktor Ingo C. Peters zelebriert mit seinem Team das Jubiläum im Rahmen einer glamourösen Gala, über die ganz Hamburg noch nach Jahren sprechen wird. Doch es wäre nicht das Hotel Vier Jahreszeiten, wenn nicht auch die Gala anders wäre als andere Veranstaltungen.
Es beginnt mit der Anzahl der eingeladenen Gäste. Passend zu den 125 Jahren stehen 1.250 prominente Gäste, Unternehmer und Freunde auf der Gästeliste des Events. Gemeinsam feiern wir das Haus, die Erinnerungen, die sich hinter den Zimmertüren verbergen und natürlich auch das Team, dass zu jeder Tages und Nachtzeit alles für seine Gäste in Bewegung setzt. Es ist eine großartige Veranstaltung, die auch mich als langjährigen Stammgast noch tiefer hinter die Kulissen des Hauses blicken lässt. Diese Einblicke führen mir nochmals vor Augen, warum ich mich in diesem Hotel so wohl fühle und es seit Jahren zu den Spitzenhotels Deutschlands – ach was sage ich – Europas gehört.
125 Jahre exklusives Ambiente und Service Exzellenz in jedem Raum
Das Jubiläumsevent ist nach den Vier Jahreszeiten ausgerichtet: Empfangen wurde ich mit einem frühlingshaft prickelndem Getränk im 2-Sterne Restaurant Haerlin. Mein Lieblingsplatz ist jedoch der Sommer – auf der Sommerlounge, der Dachterrasse. Der Mai ist für Hamburger Verhältnisse ungewöhnlich warm, so als wären die Temperaturen zum Jubiläum bestellt. Die Dachterrasse mit Blick auf den Jungfernstieg und die Binnen-Alster ist immer ein visuelles Highlight des Hauses und der perfekte Ort für einen zweiten Aperitif. Warm und einladend sind auch die Zimmer und Suiten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es noch eine Suite gibt, die den Glanz der bisherigen übertrifft. Doch ich täusche mich.
Pünktlich zum Jubiläumsabend werden die Türen der frisch renovierten Präsidentensuite eröffnet. 200qm reinster Luxus. Ausgestattet mit den edelsten Materialien von JAB Anstoetz offenbart die Suite eine eigene Luxusoase in einem ohnehin schon exzellent ausgestatteten Haus. Es zählt wie selbstverständlich zur Vision und der Attitude des Teams, sich in jeglicher Hinsicht immer wieder selbst zu übertreffen. Erfolgreich wie ich finde. Die VIPs, die künftig die Präsidentensuite bewohnen, werden begeistert sein.
Einen Abstecher in herbstliches Ambiente erlebe ich im Jahreszeitensalon, der als herbstliche Spirituosen-Lounge in Szene gesetzt wird. Für ein Wintererlebnis ging es nicht, wie Sie vielleicht vermuten, in die Kühlkammer. Das Team vom Vier Jahreszeiten überraschte mit dem hauseigenem Jahreszeiten-Grill samt maßgefertigter Eisbar. Besser kann man die Vier Jahreszeiten an einem Abend nicht inszenieren. Ein sehr gelungenes Konzept wie ich finde.
125 Jahre exzellenter Service mit Geschmack.
Die Loyalität des Teams sagt alles über den Spirit, den Teamgeist und auch die Führung eines Hauses aus. Christoph Rüffer, 2-Sterne Michelin Koch, verwöhnt seine Gäste seit ich gastronomisch denken kann. Es sind im Juli 20 Jahre, um es präziser zu formulieren. Viele seiner Köstlichkeiten genoss ich im Laufe der Jahre im Restaurant Haerlin selbst. Eintönig schmeckt es dabei nie, ganz im Gegenteil. Selbst zum 125-jährigen Jubiläum werde ich nochmals überrascht. Mein Frühstück am “Morgen danach”, also am Morgen nach der Veranstaltung, bestelle ich mir auf mein Zimmer.
Pünktlich um 7.30 Uhr läutet es an meiner Tür. Es ist Christoph Rüffer persönlich, der mir meine Frühstücksauswahl auf dem Servierwagen in meinem Wohnbereich fährt. Ich erhoffe mir nach meinem frischen Frühstückssmoothie ein ebenso frisches Aussehen wie das des Profi-Koches. Er hat lang in die Nacht mit mir gefeiert und sieht aus wie der frische Morgen. Es muss an seinen Smoothies liegen. Ich freue mich über diesen ungeplanten Besuch und starte mit einem exzellenten Frühstück in den Tag.
Ich habe am Vorabend die geöffneten Küchen und die Führung durch den im Winter 2021 eröffneten Weinkeller ausgiebig genutzt. Auf 500qm finde ich so manchen edlen Tropfen. Wer hätte gedacht, dass sich einer der größten Weinkeller Europas nicht in Italien, sondern an der Alster befindet? Ich bin jedenfalls fasziniert von dieser umfangreichen Sammlung. Und bin mir sicher, dass die flüssigen Raritäten ebenso in Erinnerung bleiben werden, wie die Kulinarik des Hauses. Das Restaurant Haerlin ist eine echte Empfehlung! Selbst wenn Sie nicht im Hotel Vier Jahreszeiten übernachten sollten. Wenn Sie lieber fernöstliche Aromen kostet möchten, dann lege ich Ihnen das eine Tür weiter gelegene Nikki Nine sehr ans Herz. Pardon, an Ihren Gaumen.
125 Jahre Herzlichkeit und Stil pur – Familie Peters setzt Maßstäbe.
Ganz besonders freut es mich, dass ich an diesem Abend Ingo C. Peters zu seinem Dienstjubiläum gratulieren darf. Ich schätze den Visionär und Grand Hotelier sehr für seine Weitsicht, sein liebenswürdiges Durchsetzungsvermögen und seine geschickten strategischen Handlungsweisen. Während ganz Deutschland im Coronaschlaf verweilte, nutzte er die Zeit für einen neuen Anstrich der eigentlich schon vorher perfekten Fassade. Außerdem renovierte er die Empfangshalle zu einem boutiqueähnlichen Wohnzimmer. Selten habe ich so eine enge Verbundenheit zwischen einem Direktor mit seinem Haus erlebt. 1982 startete Peters als Hotelpage im Vier Jahreszeiten. Im Oktober 1997 kam er an die Binnenalster zurück und leitet seitdem die Geschicke des Hauses in Führender Position. “Luxus bedeutet immer in Qualität zu investieren”, kommentierte Ingo, als ich ihn für “Die 101 besten Hotels Deutschlands” nach seinem Erfolgsgeheimnis fragte. Das nenne ich wahren Unternehmergeist. Handeln im Jetzt, den Blick stets auf künftige Qualität im Sinne des Gastes ausgerichtet.
Seit 2007 zählt das Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg zur kanadischen Hotelgruppe Fairmont. Hotelgruppen bergen immer die Gefahr, einzelne Häuser zu standardisieren und Leistungen von der Stange anzubieten. Zum Glück ist dies beim Hotel Vier Jahreszeiten nicht der Fall. Die Eigentümer, Familie Dohle, fokussieren sich ebenso wie Ingo C. Peters mit viel Liebe und Herz auf den Charme und die Einzigartigkeit des Hauses. An Glanz und Glamour hat es seit der Übernahme jedenfalls nicht verloren. Im Gegenteil. Jede Neuerung, jede Renovierung verschönert das Haus an der Binnenalster noch ein kleines Stückchen mehr. Ich bin gespannt, was wir in der nächsten Zeit noch alles erwarten dürfen, ich freue mich sehr darauf!
Glanz und Glamour brachten auch die zahlreichen Prominenten, die am Jubiläumsabend im Vier Jahreszeiten feierten mit:
Fazit: Auf die nächsten, wunderbaren 125 Jahre!
Exzellenz ist nicht selbstverständlich. Langjährig auf dem professionellen Niveau, wie es das Team des Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg zelebriert, schon gar nicht. Das Grandhotel ist zu Recht seit zwei Jahren das beste Hotel Deutschlands im Ranking der “Die 101 besten Hotels Deutschlands” (https://www.die-101-besten.com/). Auf welchem Platz sich das Haus in der Neuauflage des Rankings wohl platzieren wird? Das erfahren Sie im November hier im Handelsblatt. Ich bin mir sicher, es wird auch weiterhin die Spitzenhotellerie prägen.
Rath`s Reise-Rating:
- Ausdrückliche Reisewarnung
- Besser als unter der Brücke
- So la-la, nicht O-la-la
- Meckern auf hohem Niveau
- Wenn`s nur immer so wäre
- GANZ GROSSES KINO