Foyer des Le Bristol's in Paris

Lounge Talk mit Frank Marrenbach, CEO der Oetker Collection

Hotelier des Jahres 2016

Die Hotels der Oetker Collections verstehen sich als Meisterstücke der Grand Hotellerie – eine Sammlung der inspirierendsten Grandhotels der Welt. Traditionelle europäische Gastfreundschaft auf höchstem Niveau steht im Mittelpunkt des Gasterlebnisses. Das Ziel: selbst anspruchsvolle Reisende mit außergewöhnlichem Service in unvergleichlichen Häusern zu begeistern.

Foto des CEO's der Oetker Collection Frank Marrenbach
Foto: Grand Hotellier Frank Marrenbach © Oetker Collection

1. Die Oetker Collection vereint eine ganze Reihe sehr individueller, ikonischer Häuser. Nach welchen Kriterien werden die Hotels ausgewählt?

Wir schauen immer nach den schönsten Plätzen, Sehnsuchtsorte in ganz außergewöhnliche Lagen. So z.B. Pálacio Tangará in Sāo Paolo, inmitten eines wunderschönen Parks und doch im Herzen in der Stadt. Das Beste aus beiden Welten.

2. Den exzellenten Service aller Häuser zu vereinheitlichen, dürfte praktisch unmöglich sein. Gibt es dennoch eine Art übergeordnete Service-Philosophie?

Die Gäste müssen den Ort spüren können. Die Mitarbeiter auf St. Barths bewegen sich anders als die Hoteliers in London. Was uns eint ist der totale Fokus auf den Gast. Es geht immer nur um ihn und in jeder Begegnung geht es
immer um alles.

3. Jedes Mal, wenn ich im Brenner’s Park Hotel in Baden-Baden zu Gast bin, gehst Du höchstpersönlich auf die Knie und knipst die Stehlampe neben dem Sofa für mich an. Warum machst Du Dir als Direktor diese Mühe?

In dem Moment, in dem ich mich nicht mehr bücke um die Stehlampe anzumachen, würde ein Stück von meinem Mojo verloren gehen. Großzügigkeit bei Detailschwächen wäre der Anfang vom Ende!

4. Nach welchen Maßstäben führst Du einerseits die Oetker Collection und andererseits Dein eigenes Haus, das Brenner’s?

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein. Der Mensch steht dabei immer im Mittelpunkt.

5. Ist ein Sterne-Restaurant zwingende Voraussetzung für ein Oetker-Hotel?

Nein. In Paris macht das Sinn, auf Jumby Bay Island passt das nicht. Gut schmecken muss es aber immer.

Buffet im Hotel Cap Eden Roc Restaurant
Foto: Kulinarisch ganz weit vorne - die Küche im Hotel Du Cap Eden Roc an der französichen Riviera © Oetker Collection

6. Die ganze Welt scheint zu konsolidieren, jedenfalls in der Grandhotellerie. Auch manches Sterne-Restaurant musste in letzter Zeit schließen. Hast Du Angst um die hochwertige Nische, wie wir sie kennen?

Nun ja, ein wenig Wehmut empfinde ich natürlich schon. Am Ende entscheidet jedoch der Gast und wie heißt es doch so schön: Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit.

7. Hast du ein Konzept in der Schublade, um die jüngere Generation der Luxus-Reisenden abzuholen, die sich weniger um den alten Status schert?

Aufregende Restaurants und Bars sind die wunderbarste Möglichkeit eine jüngere Generation von Luxus-Reisenden abzuholen. Hotels müssen Orte sein, die Menschen miteinander verbinden. Im Brenners bauen wir gerade die Hälfte der Gastronomie um. Coole Cocktails, Sharing dishes, Live-Jazz, DJ und vieles mehr wir die Atmosphäre deutlich verjüngen. Wir bauen keine Hotelrestaurants mehr, sondern Orte an dem auch die lokalen Gäste zu Stammgästen werden! Es geht nicht mehr um Serviceperfektion, sondern um das besonderes Erlebnis.

8. Die Oetker Collection expandiert weiter. Welche Destinations stehen auf Deiner Wunschliste?

New York, Los Angeles, Rom, Dubai, Tokyo, Singapur und Shanghai.

9. Was ist für Dich Luxus?

Die Freiheit das Telefon nicht immer bei mir haben zu müssen.

10. Welcher von Deinen unzähligen prominenten Gästen aus aller Welt ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?

Du.


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