Der Lanserhof ist mit seinem Medical Health Konzept seit Jahren Qualitäts- und Marktführer der Branche. Nun eröffnet das Haus einen weiteren Standort auf Sylt und bereichert die deutsche Lieblingsinsel mit gesundheitsfördernder Hotellerie. Und dem größten Reetdach aller Zeiten.
Gesundheit ist der Luxus der aktuellen Zeit. In den letzten Jahren war die Abwesenheit derselben Medienthema Nummer eins. Und wenn Sie wie ich das Alter von 40 leicht überschritten haben, dann liegt Ihnen Ihr körperliches Wohlbefinden so sehr am Herzen, dass Sie Lebenszeit in Prävention investieren. Ganz unabhängig davon, ob schon wieder “Bikini-Body-Saison” ist. Die eigene Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen, ist dabei nicht immer ein Zuckerschlecken. Manchmal sogar eher eine Saure-Gurken-Zeit. Zum Glück gibt es Orte wie den Lanserhof, an denen man fast wie von selbst seine eigene Balance – körperlich und mental – (wieder-) findet.
Alles eine Frage der Haltung – Das gilt für die Gesundheit und auch für eine Hotel-Eröffnung
Als Hotelier faszinieren mich Neuanfänge bis heute. Ich eröffnete zahlreiche Hotels auf 4 Kontinenten und weiß, wie die Zeit vor der Eröffnung abläuft. Es passiert so circa alles, nur meistens nicht das, was auf dem detaillierten Plan geschrieben steht. Was ich bislang nicht wusste – dass das Pre-Opening einen Vorgeschmack auf das Gasterlebnis aufzeigen kann. Ich begleitete das Pre-Opening Team des Lanserhofs bereits einige Tage bevor der erste Gast anreist auf der Baustelle, um erste Impressionen für Sie zu sammeln und auch aus Neugierde. Wie wird ein Haus der Superlative – denn das ist es wohl – auf den letzten Metern gestaltet? Die Antwort ist schlicht: Professionell, liebevoll und voller Energie.
Gesundheit steht für den Gast und für das Pre-Opening-Team des Lanserhofes an erster Stelle. Der Arbeitsalltag beginnt mit einer frischen Brise am Strand. Bei einer gemeinsamen Frühsportsession mit Hoteldirektorin Dorit von der Osten sammeln wir gemeinsam positive Energien für den bevorstehenden Tag. Genau diese positive Stimmung fließt in jede Pore des Hauses mit ein. So ein Team wünscht sich jeder Gast! Insgesamt 150 motivierte Mitarbeiter kümmern sich um die Erholungssuchenden. Das sind rund 2,5 Mitarbeiter pro Gast, asiatische Verhältnisse. Dorit ist ein Vollprofi. Ich eröffnete mit ihr in den 90er Jahren das Hotel Adlon in Berlin und 2009 das Kameha Grand in Bonn.
Die positive Energie des Teams strahlt auch auf die Architektur des Hauses ab, ich jedenfalls sehe und spüre sie in jedem Winkel. Das Reetdach ist das wohl größte, was ich jemals zu Gesicht bekommen werde. Die Gauben sind zu geschmackvollen Balkonen ausgebaut und werden sehr praktisch genutzt. Eine großartige Fortsetzung der traditionellen Sylter Architektur, mutig und zukunftsweisend.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mich einmal überschwänglich über Behandlungsräume äußern würde. Sind sie doch zumeist kühl und vermitteln kein behagliches Gefühl. Nicht so im Lanserhof auf Sylt. Ich liege auf der Therapieliege zur Probe und stelle mir vor, dass ich auf meinen Check-Up warte, während ich durch die bodentiefen Fenster auf die Dünen und über die Dünen aufs Meer sehen kann. Sensationell. Die Lage ist ein fester Bestandteil des hier gelebten Luxus-Health-Konzeptes, so dass selbst die Therapeuten davon schwärmen.
Das Zimmer, dass ich bewohne, ist auch in der Pre-Opening-Phase bereits bezugsfertig. Ich bin daher der Gast 0. Die Einrichtung ist edel gestaltet und wirkt sehr freundlich durch die hellen Farben, die Holzbalken und die großen Fenster. Überall exzellente Verarbeitung und edle Stoffe von JAB Anstoetz. Von meiner begehbaren Dachgaube habe ich einen fantastischen Blick auf das Meer. Allein meine Unterkunft lässt mich viel besser fühlen. Ich schlafe hier so gut, wie sonst nirgends. Das liegt an der Bettwäsche von Mühldorfer. Weltklasse! Und sicher auch daran, dass für jedes Zimmer rund 2 Millionen Euro ausgegeben wurden, legt man di Gesamtinvestition um. Die Investition ist für meine Begriffe sehr gut angelegt. Schließlich wollen die Gäste auch fernab der Behandlungssessions zu Kräften kommen und das können sie hier definitiv.
Doch Achtung: Wer zu zweit anreist, sollte sich seine Suite genau aussuchen. In den oberen Räumen sind die Bäder nur durch eine Glastür oder gar einen wenn auch edlen Vorhang abgegrenzt. Eine Darmkur würde ich dann aber doch lieber hinter verschlossenen Türen austragen. Fairerweise sei gesagt, dass es ein zweites WC im unteren Bereich der Suite gibt, abgeschlossen vom Rest der Zimmer.
Prävention und Regeneration – das Erfolgskonzept des Lanserhofes
Der Lanserhof zählt mit seinen Dependancen am Tegernsee und nun auf Sylt, zusammen mit einer Klinik in Lans (Österreich), Tages-Einrichtungen in Hamburg und London zum führenden Gesundheitszentrum Europas. Bei meinem letzten, 14-tägigen Aufenthalt im Lanserhof am Tegernsee habe ich satte 8 Kilogramm Körpergewicht verloren und ein neues Verständnis der Empathie zwischen Team und Gast gewonnen. (Link zum Handelsblatt-Artikel) Neben den natürlichen Kraftorten wie dem Tegernseer Tal und dem Meeresklima der Nordsee sind es wieder die Therapeuten, Hoteliers, also Gastgeber und Ärzte, die das Konzept zu dem machen, was es heute ist: Eine Symbiose aus Spitzenmedizin, Naturheilkunde und ganzheitlichen Energiemanagement. Ganz anders als bei dem ein oder anderen Mitbewerber – der Lanserhof hat kein Konzept “One fits all”, im Gegenteil. Individualität pur. Jede Pore in jedem Körper ist anders, sagte mir eine reizende Therapeutin dazu.
Mein bisher positives Empfinden auf Sylt wird auch hier durch die Mitarbeiter verstärkt. Von einem schönen Ausblick werde ich zwar erholt, aber schließlich nicht unbedingt gesünder. Meine orthopädische Behandlung wird durch Claudia geführt. Die Dame ist u.a. Massagetherapeutin, Osteopathin und Physiotherapeutin und kombiniert nun das Beste aus allen für eine gelungene und vor allem individuelle Behandlung. Ich reise mit schweren Hüftschmerzen an und erhoffe mir in dieser Umgebung Linderung. Ich werde nicht um eine Operation herumkommen, habe aber nach 4 Tagen Lanserhof das gute Gefühl, dass der OP-Tisch vielleicht noch 5 Jahre auf mich warten kann. Jan, der Chefarzt und Christiane, Fachärztin, kümmern sich ganzheitlich um mich. Sie sind darüber hinaus noch Botschafter der Empathie.
Insbesondere präventive Gesundheitsvorsorge ist das Zauberwort. Wer gesund ist und es auch noch länger bleiben möchte, ist im Lanserhof der richtig aufgehoben. Alle Bereiche arbeiten in diesem Haus zusammen. So zaubert die Küche mit seiner Energy Cuisine das für mich passende Menü – Dank dem Chef Dietmar und nach Absprache mit den Ärzten. Ich hätte eigentlich nichts gegen ein paar mehr Kalorien gehabt, doch meine Gesundheit geht selbstverständlich vor.
Natürlich sind mir die kritischen Stimme zum Lanserhof nicht entgangen. Die moderne Architektur würde die Insellandschaft beeinflussen. Nun, für mich ist das eine positive Entwicklung. Das wunderbare Reetdach passt sich perfekt in die Dachkultur der Insel ein. Ich erinnere mich noch an zurückliegende Eröffnungen auf Sylt: Als das A-Rosa seine Türen öffnete, gab es Kritik. Dasselbe geschah bei der Eröffnung des Severins und des Budersand Hotels. Ich hätte mir wahrlich Sorgen gemacht, wenn es jetzt keine Kritik zum Lanserhof gegeben hätte. Letztlich charakterisieren alle diese Häuser die Insel und tragen dazu bei, das Gäste von nah und fern ein Stückchen Sylt erleben möchten.
Fazit: Der Lanserhof übertrifft sich auf Sylt erneut
Unternehmerischer Mut wird hoffentlich belohnt. Ich habe großen Respekt davor, wie Dr. Christian Harisch die Dünenlandschaft für ein neues, meeresfrisches Lanserhofkapitel nutzt und seine Visionen für den Gast umsetzt. Die Anreise nach Sylt und dann auch noch an das Ende der Insel nach List ist sicher etwas beschwerlich, doch sie lohnt sich. Wenn ich mich nun für meinen nächsten gesundheitsbewussten Aufenthalt zwischen dem Lanserhof am Tegernsee und dem neuen Juwel auf Sylt entscheiden müsste? Dann würde ich mich für meine deutsche Lieblingsinsel entscheiden. Und dieses mal ein umfangreicheres Menü aus der Küche ordern…
Rath`s Reise-Rating:
- Ausdrückliche Reisewarnung
- Besser als unter der Brücke
- So la-la, nicht O-la-la
- Meckern auf hohem Niveau
- Wenn`s nur immer so wäre
- GANZ GROSSES, (GESUNDES) KINO
